About

Ich habe einen Alternativ Vorschlag zu Liebe. Sei. Mit all deinen Widersprüchen, Ambiguitäten, Orientierungslosigkeit, Unfertigkeit, in der ganzen Präsenz der eigenen Körperlichkeit jenseits von Logik und Linearität. – Şeyda Kurt

Mein Name ist Lucy Philine (en/they), Jahrgang 1993, weiß, abled-bodied, queer. Mein Wunsch ist es, Menschen in ein erfülltes, lustvolles und selbstbestimmtes Leben zu begleiten. Zentrale Elemente sind darin für mich der ehrliche und liebevolle Kontakt zu sich selbst und die Erfahrung von vertrauten, wohltuenden Beziehungen zu anderen. Ich arbeite trauma-informiert, körper- und prozessorientiert. Außerdem ist mir eine macht-kritische Herangehensweise wichtig. Dabei erkenne ich an, dass ich weder fehlerfrei bin, noch auf alles eine Antwort gefunden habe. Ich begleite Menschen mit den mir zur Verfügung stehenden Fähigkeiten und vermittle weiter oder hole Unterstützung, wenn ich an Grenzen stoße. Durch Aus- und Fortbildungen weite ich diese Fähigkeiten stetig aus.

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Neben meinem Anliegen, Menschen auf ihrem individuellen Weg zu unterstützen, sehe ich auch einen gesellschaftlichen Auftrag in meiner Arbeit. Als in Deutschland aufgewachsene und sozialisierte Person erfahre ich Strukturen, die zur Individualisierung, Ausbeutung und Unterdrückung führen und Menschen in Normen zwängen. Die Folgen sind u.a. Isolation, Stress und Hilflosigkeit. Meine Vision ist es, in einer Gesellschaft zu leben, in der jede Person ihre Identität frei entfalten kann, Menschen sich gegenseitig unterstützen und Konflikte gewaltfrei lösen. Ich glaube daran, dass Veränderung sowohl im Inneren als auch im Äußeren stattfinden muss und erkenne den persönlichen Heilungsprozess als Teil eines kollektiven an. Dabei sehe ich die Rückeroberung des eigenen Körpers, das Spüren und Kommunizieren von Bedürfnissen und Grenzen als einen wesentlichen Schritt hin zu mehr Handlungsfähigkeit, Selbstbestimmung und gesunden Beziehungen. Darüber hinaus halte ich es für wichtig, gesellschaftlich tabuisierte Themen anzusprechen und Normen zu durchbrechen. Ich glaube, dass es für eine gesunde Gesellschaft essentiell ist, sich mit lebensrelevanten Themen wie Intimität und Sexualität, Beziehung, Geburt, Elternschaft und Tod auseinanderzusetzen und diese in das Leben einzubeziehen.

Geboren und aufgewachsen in Hamburg, habe ich in Lübeck studiert und lebe seit 2021 in Freiburg im Breisgau. Meine Suche nach Sinn, Transformation und Heilung begann mit einer Lebenskrise im Alter von 15 Jahren. Therapie, Begleitung durch andere Menschen, eine Reise durch Südamerika und meine erste Ausbildung (zur Kundalini Yoga Lehrerin) haben meinen Weg in den folgenden 10 Jahren geprägt. Dabei hat es mich immer wieder in Grenzbereiche gezogen und ich habe u.a. im Forschen in anderen Bewusstseinszuständen nach Antworten auf meine Fragen gesucht. 2017 begann ich mein Studium zur*m Hebamme. Von 2021 bis 2023 bildete dieser Beruf meine Basis, eine Arbeit in der ich viel gelernt habe und die mich nach wie vor von Herzen erfüllt. Während meiner Südamerikareise begann meine erste Auseinandersetzung mit meinen Privilegien und den gesellschaftlichen Strukturen, in denen ich aufgewachsen bin. Im Zuge meiner Hebammentätigkeit fand ich dann meinen Weg in den Feminismus. Mit der 8.März Demo 2018 begann so meine aktivistische Arbeit, die sich phasenweise mehr mal weniger aktiv ausdrückt. Der Feminismus hat (und tut dies stetig) mein Denken und Handeln grundlegend verändert und geprägt.

Mit meiner Ausbildung zur*m Breathwork Facilitat*orin fand ich 2022 ein Tool, um nicht nur Gebärende durch transformative Prozesse und in andere Bewusstseinszustände zu begleiten. Ein kraftvolles Element, für das ich sehr dankbar bin. Meine Fähigkeiten und mein Wissen zu den Themen Intimität, Körper und Beziehung habe ich mir bisher über eigene Erfahrungen, Austausch mit anderen, Literatur, Workshops, Festivals (z.B. The intimate Revolution) und kleinere Seminare angeeignet. Seit 2022 biete ich selbst Workshops in diesem Bereich an, hauptsächlich zum Thema Konsens. 2023 habe ich mit drei anderen Menschen das queerfeministische, körper-, kunst- und intimitätspositive Festival „Juicy Lab“ initiiert (siehe Juicy-lab.love). Seit Juli 2024 befinde ich mich in der Ausbildung zur*m Sexological Bodywork*erin am ISB Berlin in der Gruppe mit Fokus auf sexuelle Diversität.

Ich beobachte an meinem individuellen Weg und in meiner Begleitung anderer Menschen, dass das Sein, Leben und Entwickeln ein Prozess ist. Ich erkenne an, dass dieser Lernprozess nie endet und dass die einzige Konstante die ständige Veränderung ist. Es ist mein Anliegen, Menschen auf ihrem individuellen Weg in ein lustvolles, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu begleiten. Wie dieser Weg aussieht, was dafür nötig ist und wie ich dabei unterstützen kann, können wir gemeinsam herausfinden.

Aus-, Weiterbildungen und Studium

Seit Juli 2024: Ausbildung Sexological Bodywork Gruppe Sexuelle Diversität, ISB Berlin

2024: Resilient Spaceholding Online Seminar, Karada House Berlin

2024: Fortbildung für Atem Coaches, Daniel Alan, Art of Breath

2022: Ausbildung zur*m Atem Coach, Daniel Alan, Karlsruhe

2022: Bachelor of Science Hebammenwissenschaften, Uni Lübeck

2021: Staatsexamen Hebamme, Uni Lübeck

2019: Perfect Taping Hebamme I/II, Lübeck

2016 – 2019: Kundalini Yoga Teacher Training Level 2, Amritnam Sarovar, Frankreich

2015: Kundalini Yoga Teacher Training Level 1, ARDAS Zentrum für Yoga und Gesundheit, Hamburg

 

Berufliche Erfahrungen

2023: Gründung des Juicy Labs

Seit 2022: Tätig als Facilitat*orin für Workshops zu Konsens und Intimität in Freiburg und überregional auf Festivals (z.B. LoveRyot) 

Seit 2022: Begleitung von Workshops und Einzelsessions als Atem Coach

2022: Hebamme für Geburtshilfe im Kreißsaal, St. Josefskrankenhaus Freiburg

2021-2023: Hebamme für Geburtshilfe im Kreißsaal, Diakoniekrankenhaus Freiburg

2019-2021: Unterschiedliche Praktika in den Bereichen Theater Regie, Gesundheits- und Krankenpflege, Permakultur und Nebentätigkeiten in den Bereichen Soziale Arbeit und Gastronomie